Wenn ich sparen bzw. investieren möchte, muss ich wissen was ich einnehme und was ich ausgebe. Ähnlich wie beim Abnehmen. Kalorien rein vs. Kalorien raus. Nur das man beim Abnehmen mehr Kalorien ausschwitzen möchte. Um zu investieren bzw. zu sparen möchte man weniger Geld ausgeben als man einnimmt. Dieses Geld kann man dann gezielt anlegen, um es so eigenständig arbeiten zu lassen. Bei richtiger Anlage arbeitet es so stark, dass es auch Dividenden ausschwitzt. 😉
Bevor du dein Geld planmäßig investieren kannst musst du wissen was du hast. Daher ist es wichtig einen Haushaltsplan zu erstellen. Dieser zeigt dir auf, was du jeden Monat an Fixkosten und variablen Kosten hast, diese werden den Einnahmen entgegengestellt. Hier willst du ein positives Ergebnis stehen haben. Dies kannst du sparen oder investieren.
Doch was ist überhaupt der Unterschied zwischen Sparen und Investieren?
Sparen ist, dass du dir Geld auf die Seite legst. Dies liegt z.B. auf einem separaten Girokonto (Ansonsten ist die Versuchung zu groß es gleich auszugeben). Falls du nun kurzfristig eine teure Anschaffung tätigen müsstest, könntest du auf diese Liquiditätsreserven zurückgreifen. Hier empfehle ich dir ein Finanzpolster von ca. drei Monatsgehälter aufzubauen. Die Waschmaschine kann immer kaputt gehen und Kleinigkeiten am Auto kosten viel Geld. Aber auch für andere Notfälle wie ein Verlust des Arbeitsplatzes ist es wichtig Reserven zu haben. Auf dieses Geld musst du ggf. schnell Zugriff haben, daher solltest du dieses nicht investieren.
Bevor du anfängst zu investieren, solltest du dir ein Finanzpolster aufbauen. Investiere nur Geld, das du die nächsten 5 Jahre nicht brauchst. Hier kannst du mehr über verschiedene Investitionsmöglichkeiten an der Börse erfahren.
Wie erstelle ich einen Plan?
Als ich meinen Haushaltsplan erstellt habe, hat es mir sehr geholfen, dass ich alle Finanzdaten griffbereit hatte. Es ist wichtig, dass du die genauen Daten zur Hand hast. Online Banking sei Dank ist dies ganz einfach. Für die Einnahmen nimmst du nicht nur das Nettogehalt, sondern auch weitere Einnahmen.
Im Gegensatz zum Einnahmensanteil ist der Ausgabensanteil die meiste Arbeit. Liste darin deine monatlich wiederkehrenden Posten wie Miete, Betriebskosten, Versicherungen und Handyrechnung auf. Das ist eigentlich ziemlich einfach. Dennoch Achtung: einige Versicherungen werden im Januar und Februar mit einer Einmalbuchung bezahlt. Falls du diese nicht einberechnet hast, könnte das eine unangenehme Überraschung werden.
Schwieriger wird es bei den Kosten die unregelmäßig sind. Dazu gehören die Lebensmittel, Kleidung, Hobbies und Spontankäufe. Da diese Kosten nicht jeden Monat gleich ausfallen, solltet du definitiv 3-6 Monate in die Vergangenheit schauen. Besser ein Jahr, dann ist auch der Jahres-Urlaub miterfasst. Stelle am besten für die einzelnen Ausgaben Kategorien auf und berechnet den Durchschnitt. Vergiss dabei das PayPal- oder Kreditkarten Konto nicht. Fange auch nicht an kleinere Beträge rauszulassen. Diese summieren sich ziemlich schnell auf: Kleinvieh macht auch Mist.
Wenn du nun alle Einnahmen und Ausgaben hast, stelle diese gegenüber. Zieht die Ausgaben von den Kosten ab, die Differenz sollte positiv sein. Dieses Geld könnt ihr nun als Spareinlagen und Investitionsrücklagen in eure Aufwendungsliste aufnehmen.
Wie oben erwähnt solltest du sowohl Sparen als auch Investieren. Bei nur Sparen verschenkst du wertvolle Zeit, um den Zinses-Zins-Effekt abzugreifen und zusätzlich verliert über die Jahre noch durch die Inflation. Nur beim Investieren hast du das Risiko, im Notfall nicht an das Geld zu kommen. Dann müsstest du im Worst-Case-Szenario Aktien verkaufen und Verluste realisieren.
Investitions- und Einsparungspotentiale entdecken
Wenn du nun den fertigen Plan Haushaltsplan hast, fällt euch vielleicht ein Posten auf der höher ist als erwartet. Jetzt ist es die beste Zeit zu überlegen was du wirklich brauchst. Bleibt genug übrig um die Spar-/ Investitionsziele zu erreichen? Oder kannst du Ausgaben reduzieren? Bei mir war eine überraschend hohe Ausgabe das Außer-Haus-essen. Hier und da mal etwas, ich habe gar nicht gemerkt wie viel Geld da drauf geht. Ohne viel Umstellung konnte ich dies einsparen. Auch denke ich an mein Investitions- oder Urlaubsziel, wenn ich wieder Klamotten shoppen bin. Das ermahnt mich zum Nachdenken. Dadurch überlege ich genau, ob diese Ausgabe mich langfristig glücklich macht. So verhindere ich unnötige Spontankäufe.
Was ist besonders wichtig?
Sei ehrlich mit dir selbst. Wie wird sich die Einkommenssituation verändern? Kommen Ungewissheiten auf dich zu? Welche größeren Ausgaben kommen in den nächsten 5 Jahren auf dich zu? Dann ist es besser durch Sparen ein Polster aufzubauen. Dennoch solltest du die Altersvorsorge auf die lange Bank schieben. Fangt doch einfach klein an.
Ich habe dir einen Haushaltsplan als eine Exceltabelle vorbereitet. Diese kannst du dir nach deinen Bedürfnissen anpassen.