Was muss ich bei meinem Aktien Portfolio beachten?

Ihr habt Lust loszulegen? Planlos zu kaufen, kann euch teuer zu stehen kommen. Daher möchte ich euch ein paar Tipps geben, die ihr für die Erstellung eines Aktien Portfolios beachten solltet. Ich habe mich für meine Altersvorsorge für eine dividendenstarke Aktienstrategie entschieden. Das Aktien Portfolio ist dabei ein Baustein für meine Altersvorsorge.

Aber welche Aktien sollen nun in das Portfolio?

Hierfür gibt es nicht nur eine Lösung. Jedoch gibt es ein paar Grundregeln, die euch dabei helfen sollen, euer Portfolio nachhaltig zu erstellen. Hier ist es wichtig eine gute jährliche Rendite bei geringem Risiko zu erwirtschaften.

Das A-und-O bei der Aktien Portfolio Erstellung: Diversifizierung

Diversifizierung sorgt dafür, dass ihr weniger von einzelnen Unternehmen abhängig seid. Hierbei kommt es jedoch auf die Mischung an. Ihr solltet verschiedene Branchen, mehrere Länder und evtl. auch unterschiedliche Unternehmensgrößen in eurem Portfolio beherbergen. Aber auch hier gilt es ein gesundes Mittelmaß zu finden. Viele kleine Aktienpositionen bringen euch nicht zum Erfolg. Ich finde 15 bis 20 Aktien sind eine gute und überschaubare Anzahl. Ihr solltet auch, wenn ihr kauft im 3-stelligen Ordervolumen kaufen, da sonst die Ordergebühren prozentual zu stark eingehen. Auch wenn ihr nur geringe Ordergebühren habt, sie schmälern dennoch euren Gewinn. Daher spart bis ihr eine 3-stellige Summe zusammen habt (pro Kauf mind. 5 Stück).

Ich habe Aktien aus den USA, England, Australien und Deutschland in meinem Depot. Alles Länder bei denen kein zusätzlicher Abzug durch die Quellensteuer vorgenommen wird. Denn auch Steuern schmälern den Gewinn. Bei einem guten dividendenstarken Portfolio sollten die Anteile der Aktien auch die Anteile der jeweiligen Länder an der Weltwirtschaft wiederspiegeln. Daher solltet ihr nicht zu viele deutsche Aktien im Depot haben. Bei mir überwiegen Aktien aus den USA. Der Nachteil deutscher Aktien ist auch, dass sie in der Regel nur einmal im Jahr zahlen. Ich strebe für meine Strategie eher Werte mit quartalsweiser Auszahlung an. Falls ihr Werte einer anderen Währung kauft, hab ihr nicht nur Kursschwankungen, sondern auch Wechselkursschwankungen. Diese Schwankungen können aber auch von Vorteil sein. Steht der Kurs gerade günstig, kann eure Dividende höher ausfallen, beziehungsweise erhaltet ihr für das gleiche eingesetzte Kapital eine größere Anzahl von Wertpapieren.

Wichtig ist auch eine gute Mischung von verschiedenen Werten. Somit stürzt euer Aktien Portfolio nicht zu stark ab, falls es einer Branche einmal schlecht geht. Ich streue zum Beispiel über Pharma (-technik), Energie, Versorger, Lebensmittel, Auto und Elektronik.

Eine Eigenheit von meiner Strategie ist, dass ich auch auf den Zeitpunkt der Dividendenzahlung achte. Ich möchte über das Jahr jeden Monat eine ähnlich hohe Dividendenzahlung erhalten.

Kauft Aktien mit guten Dividenden

Gut bedeutet nicht unbedingt hoch, sondern eher nachhaltig und trotzdem über 3%. Ich versuche im Schnitt 4% zu haben. Zu hohe Dividenden können von einem Unternehmen nicht auf Dauer gezahlt werden, ohne an die Grundsubstanz (Eigenkapital) zu gehen, denn Dividenden sind Beteiligungen am Gewinn. Da der Gewinn nicht jedes Jahr wächst, könnte man annehmen, dass die Dividenden stark schwanken. Doch gute Dividenden zieht Aktionäre an bzw. hält sie bei Laune. Eine Dividendenkürzung ist nicht gerne gesehen, einige sagen sogar, dass wenn eine Dividende gekürzt wird, etwas mit dem operativen Geschäft des Unternehmens nicht mehr stimmt. Daher halten bzw. erhöhen einige Unternehmen ihre Dividende obwohl diese nicht den Gewinn wiederspiegelt, sondern sie stocken mit Kapital aus der Substanz des Unternehmens auf. Dies ist nicht auf Dauer möglich und daher nicht nachhaltig.

Kauft nur was ihr auch versteht

Ich kaufe nur Aktien wo ich das Geschäftsmodell verstehe. Bei Coca-Cola weiß ich, dass sie größtenteils süße Getränke vertreiben. Ich mag dieses Getränk sehr, wie viele andere auch, daher werden sie wahrscheinlich auch in Zukunft keine Probleme haben ihr Produkt zu verkaufen. Durch ihre Vertriebskette können sie auch andere Getränke verkaufen, auch wenn Cola aus einem Gesundheitstrend an Beliebtheit verlieren sollte. So zumindest meine Annahme. Daher vertraue ich der Aktie, dass sie die nächsten 30-40 Jahren erfolgreich sein wird. Mit diesem Schema bin ich auch durch die anderen Branchen gegangen. Welches Geschäftsmodell verstehe ich? Welche Produkte sind meines Erachtens zukunftsfähig?

Des Weiteren habe ich mit Shell ein Konzern drin deren Hauptgeschäft die Förderung und Weiterverarbeitung von Öl und Gas ist. Hier glaube ich, dass ich diese Position in den nächsten 5-10 Jahren überdenken muss. Aber vorerst glaube ich noch an diese Position. Auch habe ich mit Porsche einen deutschen Autobauer im Portfolio, obwohl wir deren Zukunftstechnologie nicht kennen. Dennoch finde ich das die Autoindustrie eine deutsche Schlüsselindustrie ist und daher eine Zukunft hat. Ich habe mich für einen Luxus Autobauer entschieden, wobei auch andere interessant sind. Ich hoffe ich konnte euch mit diesen Beispielen einen Einblick geben, wie ich mich im Allgemeinen für meine Aktien entscheide.

Kauft nicht alles was gerade gehypt wird

Netflix, Tesla und Co. sind zwar momentan in aller Munde, doch sie sind noch keine etablierten Unternehmen. Hier ist es schwer abzuschätzen wie zukunftsfähig sie sind. Wer weiß – vielleicht kommt morgen schon der nächste Trend. Das könnte sich sehr stark auf den Wert der Aktie auswirken. Bei Coca-Cola weiß ich immerhin, da stecken Strukturen dahinter, die einen Wert besitzen und Krisen erlebt und überstanden haben. Wer weiß was kommt. Ich setze eher auf solide Firmen, die über Jahrzehnte hinweg bewiesen haben, dass sie ihr Geschäft beherrschen.

Erfahrene von euch können, wenn sie mögen ein paar dieser gehypten und spekulativen Aktien kaufen, jedoch müsst ihr es wie einen Lottoschein ansehen. Wenn ihr kein Glück habt, verliert ihr den eingesetzten Betrag. Wer unbedingt allen erzählen möchte, dass er in Tesla investiert hat, sollte das daher nur mit „Spielgeld“ machen. Also Geld, welches ihr bei Verlust verschmerzen könnt. Diese Aktien haben ein wesentlich höheres Risiko. Auch wenn mein Aktienportfolio eher „langweilig“ ist und man damit nicht angeben kann, finde ich es den solideren Weg.

Investiert nicht alles sofort!

Auch wenn ihr euch bereits Kapital angespart habt und dieses jetzt investieren möchtet, geht dies schrittweise an. Kauft für kleiner Beträge über einen längeren Zeitraum (tranchieren). So gewinnt ihr an Selbstvertrauen und ihr habt nicht das Risiko bei einem Hoch einzusteigen. Dadurch kauft ihr mal teurer und mal günstiger ein. Ich empfehle jedem erst einmal Erfahrungen an der Börse zu sammeln und die Zeit zu nutzen, um zu lernen. Quasi Learning by doing.

Das Erstellen eines Portfolios, ist der wichtigste Schritt falls ihr in Aktien investieren möchtet. Ich empfehle euch dabei gründlich vorzugehen. Viel Erfolg. Hier lernt ihr wie ihr ein Depot öffnet um die Aktien zu kaufen.

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:

Ich halte unmittelbar Positionen über die in diesem Blogbeitrag angesprochenen Wertpapiere; welche aufgrund dieses Beitrages von etwaigen Kursentwicklungen profitieren können.

Risikohinweis:

Die beschriebenen Hinweise im Artikel sichern keine Kursentwicklungen zu. Auch stellen Kennzahlen der Vergangenheit keine Sicherheiten für die Zukunft dar. Bitte bedenkt, dass der Wertpapierhandel an der Börse ein Verlustrisiko birgt.

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